Auf der Obstwiese von Familie Poth in Breckerfeld sind 35 Hochstämme verschiedener Sorten gepflanzt. Einige der Obstbäume sind schon über 100 Jahre alt, neue Bäume werden zum langfristigen Erhalt
stets nachgepflanzt. Seltene Apfel- und Birnensorten der Obstwiese Poth wurden bei der Baumschule Gieseberecht als Auftragsveredelung für Hochstämme vermehrt und anschließend wieder in
Breckerfeld gepflanzt. Die vielfältige Streuobstwiese wird mit viel Engagement gepflegt und unterstützt darüber hinaus mit Nistkästen und Totholzhaufen Lebensräume für weitere Tierarten. Das Obst
wird im Herbst geerntet und verzehrt oder zu Saft verarbeitet. Eine weitere Besonderheit von Streuobstwiesen ist die extensive Unternutzung der Wiese, welche bei Familie Poth von Rindern beweidet
wird.
Streuobstwiesen zählen seit Jahrhunderten zu den landschaftsprägenden Elementen unserer Kulturlandschaft. Sie sind für rund 3000 Tier- und Pflanzenarten ein bedeutender Lebensraum. Mit mehr als
1000 Obstsorten verfügen sie selbst über eine enorme genetische Vielfalt. „Mit dem Erhalt alter Obstsorten und der Pflege vieler Streuobstwiesen in NRW leisten viele Aktive auf regionaler und
lokaler Ebene einen unerlässlichen Beitrag für den Erhalt der heimischen Artenvielfalt“, hebt Ralf Steiner, NABU-Ortsbeauftragter Breckerfeld, hervor.
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Für Rückfragen:
NABU Ennepe-Ruhr-Kreis e.V., Ralf Steiner, Ortsbeauftragter Breckerfeld, Tel. 02353-2865,
Mail: r.steiner.en@t-online.de,
Christian Chwallek, stellv. Vorsitzender NABU NRW, mobil: 0172 30 50 359, oder
Christine Loges, Projektleitung Netzwerk Streuobstwiesenschutz.NRW beim NABU NRW, Tel.: 0211-159251-19
Mail: Christine.Loges@NABU-NRW.de
Hintergrundinformation:
Das Netzwerk Streuobstwiesenschutz.NRW ist ein gemeinsames Projekt der Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) NRW, des Naturschutzbund Deutschland (NABU) NRW, der Schutzgemeinschaft
Deutscher Wald (SDW) NRW sowie des Rheinischen Landwirtschaftsverbands (RLV) und des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV). Gefördert wird das Projekt durch das Ministerium für
Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MULNV) NRW. Ziel des Netzwerks ist es, den Schutz und Erhalt der artenreichen Obstwiesen zu sichern, sowie die Pflege und Neuanlage zu
unterstützen. Über das Projekt werden Streuobst-Interessierte miteinander vernetzt, beraten und für den Schutz sensibilisiert.